Erstmal ein Sparkonzept
23.04.2015

Wenn es ans Portemonnaie geht, da wird so mancher Zeitgenosse ungemütlich. So sah sich auch der Oberst des Lippstädter Schützenvereins am Freitagabend unversehens einigem Protest ausgesetzt, als er im Rahmen der Frühlings-Generalversammlung eine Erhehung des jährlichen Mitgliedsbeitrages um 15 Euro vorschlug. Dieses Thema sei, so war zu erfahren, bereits in der Klausurtagung des erweiterten Vorstands Anfang des Jahres erörtert worden, woraufhin Major Klaus Fürstenberg einen entsprechenden Antrag gestellt habe.

Doch bevor das heikle Thema angesprochen wurde, begrüßte Toni Rösch, erfreut über die Resonanz, erst einmal weit über 100 Schützen im Welcome Hotel. Unter ihnen der amtierende König Thorsten Block, sein Adjutant Detlef Heinrichsmeier, Kronprinz Andreas Wiehen und Jungschützenkünig Christian Diederichs.

Auch für einen Moment der Stille nahm sich die Versammlung Zeit. Stellvertretend für die verstorbenen Kameraden im Schützenjahr 2014, wurde Ehrenoberst Friedhelm (Fips) Rennecke mit einer Schweigeminute bedacht.

Dass der Verein zum gegenwärtigen Zeitpunkt finanziell noch sehr gut dasteht, machte Toni Rösch im Rahmen des Kassenberichts deutlich, den er für den beruflich verhinderten Rendant Klaus Daccache übernommen hatte. Das Fazit des Obersts: "Wir haben eine gute Kasse gemacht." Allerdings mahnte er gleichzeitig, schon jetzt an die Zukunft zu denken.

In diesem Rahmen machte er darauf aufmerksam, dass die so genannte Stadtrente, die einen erheblichen Posten auf der Habenseite ausmacht, im Jahr 2021 ausläuft. Um den Nachfolgern einen guten Weg zu ebnen, müsse man bereits jetzt Vorsorge treffen.

Dabei wies der Oberst darauf hin, dass bei der letzen Versammlung des Stadtschützenrings deutlich geworden sei, dass alle Schützenvereine mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten. Anders als bei den Lippstädtern viele mit sinkenden Mitgliederzahlen, und alle mit steigenden Kosten und strengeren Auflagen.

Der Vorschlag von Dr. Michael Laumanns, vor einer Beitragserhöhung erst einmal ein "vernünftiges Sparkonzept" zu präsentieren, fiel bei vielen Mitgliedern auf fruchtbaren Boden. Seinem entsprechenden Antrag stimmte die Mehrheit der Versammlung per Handzeichen zu.

Natürlich wurden an diesem Abend auch angenehmere Themen angesprochen. Zum Beispiel die Planung für das kommende Schützenfest vom 4. bis 6. Juli. Oberst Rösch wünscht sich dafür noch etwas mehr Beteiligung als im letzten Jahr. -hewi

Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH http://www.DerPatriot.de

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