LIPPSTADT - Zwar schienen nur wenige gegen die Beitragserhöhung an sich zu sein, doch fand so mancher sie schlichtweg schlecht begründet. Und dennoch stimmten die Lippstädter Schützen am Freitagabend bei ihrer Herbst-Generalversammlung im Welcome-Hotel schließlich mit großer Mehrheit dafür. Sowohl um die Rücklagen und Liquidität des Vereins zu verbessern, als auch die Qualität, den viel diskutierten „Charakter“ des Festes erhalten zu könnnen.
In Zahlen: Für Erwachsene (Vollzahler) steigt der Beitrag von 45 auf 60 Euro im Jahr. Rentner zahlen nun 45 statt 30, Jungschützen 30 statt 20 Euro. Bei aktuell 1068 Mitgliedern generiere dies eine Mehreinnahme von fast 15 000 Euro im Jahr, rechnete der am Freitag einstimmig wiedergewählte Rendant den mehr als 100 Schützen vor. Zudem verwies Klaus Daccache darauf, dass die so genannte Stadt-Rente (eine Art Kompensationszahlung für die seinerzeitige Verlegung des Schützenplatzes) ab 2021 wegfalle und auch deshalb die (eigentlich guten) Finanzen des Vereins („auch mit Blick auf unsere Vorstands-Nachfolger“) schon jetzt auf gesündere Füße gestellt werden müssten.
Doch was eigentlich war das Ergebnis der „Sparkommission“? Bekanntlich hatte Dr. Michael Laumanns bei der Generalversammlung im Frühjahr angeregt, vor einer Beitragserhöhung erst einmal ein „vernünftiges Sparkonzept“ zu präsentieren. Das Resultat: Auf rund 8000 Euro bezifferte die Kommission (bestehend aus Daccache und zwei Adjutanten) das Sparpotential, u.a. etwa durch Wegfall des Königsessens oder des Empfangs beim Bürgermeister. Die Quintessenz, so Daccache: „Das würde dem Fest den Charakter nehmen.“ Wobei Christoph Barnstorf-Laumanns noch anmerkte, dass beim Blick auf die Zahlen und die berühmte Betriebsblindheit sicherlich auch ein Blick von außen hilfreich gewesen wäre. Mehr als genug Sachverstand ist im Verein ohne Zweifel vorhanden.
Quelle: Zeitungsverlag Der Patriot GmbH http://www.DerPatriot.de